Max-Senf-Plattform

Max Senf (*2. Juli 1863 in Salzwedel; †12. November 1926 in Wittenberg) war ein Wittenberger Buchbinder, Verleger und Heimatforscher.

Die Stiftung Kulturbotschaft hatte ihr Stammhaus in der Jüdenstraße 5, in dessen Erdgeschoß sich seit 1875 die Buchhandlung und der Verlag Max Senf befand. Die Max-Senf-Plattform, digital sowie am Standort der Stiftung, wurde ins Leben gerufen, um auf verschiedenen Wegen der Förderung und Vermittlung von Literatur zu dienen. Die Räume bestanden aus einem Veranstaltungsraum, einer Bar und einem zweistöckigen Nebengeäbude, in dem die historische Farbenküche untergebracht ist. Mit den hohen dunklen Regalen und der Schaufensterfront hatte der zentrale Raum seinen historischen Charme bewahrt, Originaldokumente zeugten von seiner Geschichte. Ca. 3.000 Bücher und 1.200 Tonträger gehörten zur Grundausstattung der Max-Senf-Plattform.

Das Projekt Max-Senf-Bibliothek etablierte die Funktion der ehemalige Buchhandlung als Ort des Wissens und Gedankenaustausch und füllte das Ladengeschäft in der Altstadt von Wittenberg wieder mit neuem Leben. Dazu wurde die Bevölkerung aufgerufen, Bücher zu den Themen Heimatkunde, Kunst, Kulturtheorie, Philosophie, Religion und Reformation zu spenden. Die Bibliothek hatte die Schwerpunkte Freiheit, Menschenrechte und etablierte einen offener Treffpunkt. In der Jüdenstraße 5 enstand somit eine Bibliothek der Bürger, eine Sammlung von Inhalten aus der Stadt selbst, die über das Wissen in der Stadt berichtete. Zudem wurde ein niederschwelliger Zugang zur KulturBotschaft ermöglicht, ein regelmäßiger Cafébetrieb lud zum Verweilen in der historischen Buchhandlung ein. Somit entstand gleichzeitig ein Rückgriff auf die Bedeutung der Buchhandlung Max Senf als Katalysator für historische und kulturelle Bedeutung sowie ein neuer Ort als Treffpunkt und zur Vernetzung Literatur- und Kulturinteressierter mitten in der Altstadt. Die Max-Senf-Bibliothek existierte seit 2014 und wurde nach zehn Jahren, im Sommer 2024, aufgelöst.

Archivarbeit: Es befinden sich zahlreiche Originaldokumente aus der Bauzeit des Gebäudes im 18. Jahrhundert sowie der Max-Senf-Ära im Besitz der Kulturbotschaft, die auf Anfrage einsehbar sind.

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